Sprinkler- und Sprühflutanlagen  
Letzte Aktualisierung Sonntag, Januar 23, 2011 8:59
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Schon bei Entstehungsbränden löscht die automatische Brandschutzanlage das Feuer. In 63 % aller Sprinklereinsätze genügt ein Sprinkler um den Brand zu löschen. Bei weiteren 24 % genügen 5 Sprinkler. Die Sprinkleranlage wird nach dem Brandrisiko und der Brandgefahr eingestuft und so ausgelegt, dass ein sicherer Schutz besteht. Die Richtlinien des Verbandes der Sachversicherer oder ausländischer Versicherungsunternehmen werden streng eingehalten. Eine Prüfung und Abnahme der Sprinkleranlage durch vorgenannte Verbände, können Ihnen Prämienrabatte auf die Feuerversicherung bis zu 65 % einbringen. In wenigen Jahren kann sich Ihre Brandschutzanlage bereits amortisiert haben.
Auch im vorbeugenden baulichen Brandschutz können durch die Baubehörde Erleichterungen gewährt werden, wenn eine automatische Brandschutzanlage installiert ist.
Der hohe Sicherheitsstandard von Sprinkleranlagen wird durch konsequente Verwendung VdS-Zugelassener Bauteile gewährleistet.

Funktion der Sprinkleranlage

Die Sprinkleranlage dient zur automatischen Brandbekämpfung, sie schützt Leben und Eigentum in Krankenhäusern, Hotels, Büros, Einkaufszentren, Industrieanlagen und Fabriken.

Das Funktionsprinzip ist unkompliziert und zuverlässig. Im Brandfall öffnet die Sprinklerdüse automatisch durch Hitzeeinwirkung. Das Löschwasser tritt unter hohem Druck aus und wird am Sprinklerteller verdüst und als Sprühregen auf den Brandherd verteilt.

Gleichzeitig mit dem Öffnen des Sprinklers wird die Alarmsirene und eine optische Alarmmeldung zu einer ständig besetzten Stelle (Feuerwehr) ausgelöst. Das Löschwasser wird als erstes über einen Druckwasserkessel gespeist, bei Druckabfall wird die Sprinklerpumpe zugeschaltet, die das Löschwasser aus einem Wasserbehälter bzw. aus eigenen Feuerlöschbecken saugt.

Löschmittel Wasser
Wasser wird bevorzugt zur Bekämpfung von Bränden der Brandklasse A (Glutbildende Stoffe) eingesetzt.
Die Löschwirkung des Wassers beruht vor allem auf seinem Wärmebindungsvermögen. Die abkühlende Wirkung des Wassers stört die thermischen Reaktionsvoraussetzungen und behindert die weitere Aufbereitung brennbarer Stoffe, so dass die Bildung brennbarer Gase und Dämpfe abbricht. Wasser löscht also durch Abkühlung.

Man unterscheidet zwei Sprinklersysteme:

Die Trockenanlage wird in frostgefährdeten Bereichen (Garagen, Vordächer) und hochtemperierten Räumen (Trockner) installiert. Im Bereitschaftszustand ist das Rohrnetz von den Sprinklern bis zum Alarmventil mit Druckluft gefüllt, erst nach dem Öffnen des Alarmventils wird das Rohrnetz mit Wasser geflutet.

Die Nassanlage wird in nicht frost- und überhitzungsgefährdeten Bereichen installiert. Es muss gewährleistet sein, dass die Raumtemperatur nicht unter 5° Celsius sinkt. Im Bereitschaftszustand ist das komplette Rohrnetz mit Wasser unter hohem Druck (10bar) gefüllt. Bei Öffnen eines Sprinklers tritt sofort Wasser aus.


Sprühflutanlagen

Sprühflut-Löschanlagen sind ortsfeste, halbstationäre oder selbsttätige Feuerlöschanlagen, die in Bereichen eingesetzt werden, in denen die Gefahr sich schnell ausbreitender Brände besteht und Wasser als geeignetes Löschmittel eingesetzt werden kann. Daneben werden sie auch zur Kühlung und zum Schutz besonders hitzeempfindlicher, hochbrennbarer Objekte (Objektschutz) eingesetzt.

Die Anlagentechnik von Sprühwasser-Löschanlagen entspricht im Prinzip der einer Sprinkleranlage. Der entscheidende Unterschied besteht jedoch darin, dass alle über einem Schutzabschnitt oder einem Schutzobjekt verteilte Löschdüsen immer geöffnet sind und somit bei der Auslösung der Anlage eine schnelle und intensive Wasserbeaufschlagung stattfindet.

Einzelne Anlagengruppen werden im Brandfall selbsttätig (elektrisch, hydraulisch, pneumatisch) oder von Hand ausgelöst.


Tankberieselung mit einer Sprühflutanlage für die Kühlung von Aditivtanks

Geeignete Einsatzgebiete sind:

· Transformatoren
· Tankanlagen
· Müllverbrennungsanlagen, Müllbunker